Zur Zukunft der Seniorenarbeit in Essen – Analyse und Entwicklung der Offenen Seniorenarbeit für die Quartiere im Essener Stadtgebiet
Nach sozialer Teilhabe sehnt sich jeder Mensch, doch vor allem Seniorinnen und Senioren mangelt es oft an Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten in ihrem Umfeld. Aus diesem Grund ist die offene Seniorenarbeit in Essen immens wichtig. Doch werden die Bedarfe der älteren Bürgerinnen und Bürger wirklich gedeckt?
Um diese Frage beantworten zu können, wurde das Projekt „Analyse und Entwicklung der Offenen Seniorenarbeit für die Quartiere im Essener Stadtgebiet“ im Juli 2017 ins Leben gerufen. Das Projektteam, bestehend aus der AWO, dem Caritasverband, Der Paritätische NRW Kreisgruppe Essen, dem Diakoniewerk sowie dem Deutschen Roten Kreuz in Essen, führte dazu umfangreiche Recherchen in der Kommune sowie in acht ausgewählten Quartieren durch. Dabei befasste sich der DRK-Kreisverband Essen e.V. schwerpunktmäßig mit den Stadtteilen Katernberg und Werden. Um die Quantität und Qualität der derzeit bestehenden Seniorenangebote bewerten zu können, wurden insgesamt 108 Interviews und statistische Erhebungen ausgewertet.
Am 22. Juni 2018 wurden die Projektergebnisse vor Vertretern der Stadt und des Seniorenbeirates sowie weiteren geladenen Gästen, wie beispielsweise den Vorsitzenden der Wohlfahrtsverbände, präsentiert. Auch die DRK-Vorstände Frank Dohna und Ingo Schmidt folgten der Einladung der Kolleginnen und Kollegen der Sozialen Arbeit.
Es lässt sich feststellen, dass die Seniorinnen und Senioren die bereits bestehenden Angebote weiternutzen und -führen wollen. Dennoch wünschten sich viele unter anderem wohnortnahe Anlaufstellen und persönliche, gut erreichbare Ansprechpartner. Außerdem besteht der Wunsch nach „Gesehen- und Einbezogen werden“ sowie nach offenen, generationsübergreifenden Angeboten. „Die offene Seniorenarbeit ist intergenerationell, das heißt es betrifft alle Altersgruppen und nicht nur Menschen ab 65 Jahren“, betont Frau Prof. Dr. Bubolz-Lutz, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. „Man kann sich zum Beispiel ehrenamtlich als Internetpate engagieren und ältere Menschen bei der Digitalisierung unterstützen.“
Für Interessierte: Die beiden Plakate können in der 1. Etage des DRK-Kreisverband Essen, Hachestraße 32, angesehen werden.