Ehemaliger Patient bedankt sich beim Rettungsdienst nach Einsatz
20-RTW-1 „Kreislaufprobleme“ – Blaulicht-Einsatz: So oder so ähnlich begann am 19. Juni 2022 ein Einsatz für zwei Rotkreuzler aus unserem Rettungsdienst – der gestern nach drei Monaten mit einem großen Präsentkorb und einem noch größeren Dankeschön einen besonderen Abschluss fand. Sascha Sennholz klagte über plötzlichen Schwindel und Übelkeit während der Arbeit, sein Kollege rief die 112 als sich die Situation nicht besserte.
Notfallsanitäter Philipp Etzel und Rettungssanitäter Norbert Hellmann wurden an dem Sonntagmittag alarmiert. Nach einem vollständigen Monitoring konnte eine lebensbedrohliche Situation vom Schlaganfall zu Herzproblemen vorerst ausgeschlossen werden, sie brachten Sennholz zur Abklärung ins Krankenhaus – damit war für sie der Einsatz erledigt und es ging direkt zum nächsten. Denn die Rettungswagen stehen auch am Wochenende nicht mehr still.
Eine Freude war es daher, als sich Sascha Sennholz über die Feuerwehr Essen beim DRK meldete, um persönlich seinen Dank für den Rettungseinsatz zu übermitteln: „Eine besondere Geste, die nicht selbstverständlich ist“, weiß Rettungsdienstleiter Matthäus Bannasch, denn „die Kollegen bekommen selten Feedback, was aus den Menschen geworden ist, die sie in so einer belastenden Situation antreffen.“ Der DRK-Rettungsdienstleiter berichtet weiter: „Für unsere Einsatzkräfte ist es ein 45-minütiger Einsatz, für die Patienten oft ein lebensverändernder Einschnitt.“ Umso schöner der gestrige Besuch.
„Die Menschen machen einen harten Job im Rettungsdienst und ich finde, das sollte belohnt werden. Ich habe mich in den besten Händen gefühlt. Leider hört man oft von respektlosem Verhalten gegenüber Rettungskräften, da dachte ich, dass es noch wichtiger ist, mal ‚Danke‘ zu sagen.“, erklärt der ehemalige Patient Sennholz seine Motivation. Die gute Nachricht: Nach zwei Monaten Genesung von einem entzündeten Gleichgewichtsnerv geht es Sascha Sennholz heute besser, er kann auch wieder arbeiten. Norbert Hellmann und Philipp Etzel waren sichtlich berührt über diese Geste der Wertschätzung und zu wissen, dass es mit der Gesundheit ihres ehemaligen Patienten bergauf geht. Vor allem interessierte die beiden auch die Diagnose der Ärzte, denn „Wir geben die Patienten im Krankenhaus ab, nachdem wir eine Stunde mit ihnen verbracht haben – bei einem unklaren Symptom-Bild fragen wir uns dann schon ‚Was hatte er eigentlich genau?‘ und ‚Wie ist die Prognose?‘“, erklärt Etzel. Besonders schön ist es dann, den früheren Patienten in so einem fröhlichen Rahmen wieder zutreffen.
Lieber Sascha Sennholz, vielen Dank für Ihren Besuch und die Anerkennung des Einsatzes unserer Kollegen. Wir wünschen weiterhin alles Gute und viel Gesundheit!