DRK-Projekt „Besser leben – schuldenfrei!“: Hohe Motivation nach erstem Treffen
Am Dienstagabend, dem 12. September 2017, lud das Deutsche Rote Kreuz in Essen zu einer ersten Informationsveranstaltung über das Projekt „Besser leben – schuldenfrei!“ ein. In der DRK-Geschäftsstelle trafen sich neben offiziellen Vertretern hochmotivierte Menschen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen möchten.
Presseinformation, 14.09.2017
Am Dienstagabend, dem 12. September 2017, lud das Deutsche Rote Kreuz in Essen zu einer ersten Informationsveranstaltung über das Projekt „Besser leben – schuldenfrei!“ ein. In der DRK-Geschäftsstelle trafen sich neben offiziellen Vertretern hochmotivierte Menschen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen möchten.
Projektleiter Norbert Drüke stellte den Interessenten das Konzept des DRK-Kreisverband Essen e.V. vor. Dabei betonte er, dass die Ehrenamtlichen das Angebot mit ihren Fähigkeiten und Interessen mitgestalten und weiterentwickeln können.
Persönliche Stärken der Ehrenamtlichen nutzen
„In diesem Projekt ist es wichtig, dass es von beiden Seiten passt“, so Sarah-Jo Petig, DRK-Referatsleiterin Soziale Arbeit. Daher werden in den Erstgesprächen mit den Ehrenamtlichen auch Stärken, Empathie und Interessen besprochen. Besonders wichtig ist die Fähigkeit zur Diskretion. Die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater führen Betroffene zu Angeboten, geben Tipps und haben ein offenes Ohr. Dabei sollen sie auch auf sich selbst achten und nicht über ihre Grenzen hinausgehen, betonte Petig. Dies wird auch Thema in der anstehenden Schulung sein.
Erste Ideen
Im Kreise der Ehrenamtlichen wurden bereits verschiedene Ideen besprochen, so können sich einige eine Kochgruppe vorstellen. „Kochen nimmt die Verlegenheit und ist der schnellste Weg in das Herz der Menschen“, bestätigte Angelika Reineking von der Ehrenamt Agentur Essen e.V. Auch eine Sportgruppe, beispielsweise gemeinsames Fahrradfahren als erste Basis für Gespräche, schwebt einigen vor.
„Ehrenamtliche können die Menschen viel besser kennenlernen, da sie mehr Zeit für Beratung haben, die hauptamtlichen Sozialarbeitern oftmals nicht zur Verfügung steht“, betonte Drüke. „Denn vielleicht ist das Problem, das man zuerst sieht, gar nicht das eigentliche Problem.“ Hilfe könne so zielführender und passgenauer geleistet werden. „Manchmal reicht es schon dabei zu helfen, den Stapel liegengelassener Briefe zu öffnen“, riet Reineking.
Nächste Termine
„Nicht so viel Zeit verschwenden, da warten viele Menschen auf unsere Hilfe“, merkte eine Teilnehmerin an, als ein Termin für das nächste Treffen gesucht wurde.
So findet die erste Schulung bereits am Samstag, dem 7. Oktober 2017, als Ganztagesseminar statt. Interessierte sind zu diesem Termin herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.
Ehrenamtliche und Projektleitung treffen sich außerdem zu regelmäßigen Sitzungen des Arbeitskreises, in deren Rahmen sie sich austauschen und über Probleme sprechen können.
Ehrenamtliche gesucht!
Für das neue Projekt „Besser leben – schuldenfrei!“ sucht das Deutsche Rote Kreuz in Essen ab sofort Menschen, die sich ehrenamtlich für andere engagieren möchten. In dem neuen Projekt unterstützen sie durch Beratung und Begleitung in finanziell schwierigen Situationen. Alle Beraterinnen und Berater werden vor ihrem Einsatz durch das DRK Essen speziell geschult. Fragen hierzu beantwortet Projektleiter Norbert Drüke unter der Rufnummer 0201/84 74 - 250 oder per E-Mail unter norbert.drueke@drk-essen.de.
Zum Hintergrund
In dem Projekt „Besser leben – schuldenfrei!“ zeigen ehrenamtliche Beraterinnen und Berater Wege zu mehr kultureller und sozialer Teilhabe, besseren Bildungschancen und mehr Gesundheitsvorsorge. Sie vermitteln professionelle Schuldnerberater, begleiten, unterstützen und versuchen so, Selbstvertrauen und Zuversicht der Betroffenen wieder zu stärken.
Denn Armut in Deutschland hat viele Facetten: Neben Erwerbslosen sind häufig auch Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Menschen mit Migrationshintergrund oder Seniorinnen und Senioren betroffen. Nicht selten geht Armut einher mit zunehmender sozialer Isolation.